Weiterbildungstechnisierung: Fortschritt durch Technologie!
Minimal-invasive Operationen, präoperative Bildgebung, chirurgische Assistenzsysteme – die technische Entwicklung im chirurgischen Alltag schreitet schnell voran. Da liegt es nahe, nun auch die Weiterbildungsstruktur technologisch weiterzuentwickeln.
Durch neue Technisierungsformen in der Weiterbildung könnte eine Teilentkopplung dieser aus dem Klinik- bzw. OP-Betrieb ermöglicht werden. Davon würden sowohl (werdende) Mütter als auch ihre männlichen Kollegen in Bezug auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf profitieren.
Allgemein kann von einem angestrebten Paradigmenwechsel gesprochen werden: Vom Erlernen basaler chirurgischer Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Klinik bzw. im OP hin zur Nutzung von Ausbildungssimulatoren und Trainings im „Weiterbildungs-OP“.
Im Projekt wurde eine Teilverlagerung von Weiterbildungsinhalten angestrebt. Erreicht werden sollte diese Verlagerung durch:
- Nutzung von Web-2.0- und E-learning-Angeboten (z. B.: Surgerynet)
- Live-OP-Übertragungen (demnächst auf Surgerynet)
- Teamhospitanzen am Tiermodell
- Simulationen von Operationen bzw. präoperative Planung und Vorbereitung am häuslichen Arbeitsplatz
- Integration von Simulatoren in die Weiterbildungs-Curricula
Aufgrund von Alltagsdynamiken und der hohen Dienstbelastung hat sich diese Verlagerung als nicht immer einfach umsetzbar erwiesen.
Ein Beispiel hierfür ist die Lübecker Toolbox. Das standardisierte und wissenschaftlich fundierte Trainingscurriculum an der Lübecker Toolbox vermittelt effizient die Basisfertigkeiten des minimalinvasiven Operierens und lässt die Lernkurve signifikant steiler verlaufen.