Kinderbetreuung: Unterstützungsangebote fürs Familienmanagement und beim Wiedereinstieg

Ohne passende Kinderbetreuung ist es für Eltern schwierig mit der so genannten Work-Life-Balance. Besonders aber für Chirurginnen und Chirurgen reicht es angesichts ihrer besonderen Dienstzeiten nicht aus, einfach irgendeinen KiTa-Platz zu bekommen: Besondere Öffnungszeiten, eine Menge Flexibilität bzw. Variabilität und möglichst weitere Komplementärangebote sind gefragt.

Betreuungsangebote

Regelbetreuung

Im Rahmen der Regelbetreuung ist es besonders wichtig, ausreichend Betreuungsplätze, idealerweise in der betriebseigenen Kindertagesstätte, zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sind besonders für die chirurgischen Disziplinen mit frühem Arbeitszeitbeginn ausreichend lange Betreuungszeiten von größter Bedeutung.

In Lübeck ist die betriebseigene Kindertagesstätte von den Rahmenbedingungen bereits an die Bedürfnisse der Chirurginnen und Chirurgen angepasst: Sie liegt in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz auf dem Klinik-Campus und bietet lange und besonders auch frühe Öffnungszeiten an (5:45- 18 Uhr, bei Bedarf bis 21 Uhr).

Komplementärangebote

Neben der Regelbetreuung sind ergänzende Komplementärangebote, wie beispielsweise Notfallbetreuungsangebote, eine Babysitter-Börse oder ergänzende Angebote durch Agenturen sinnvolle Angebote, um auf ungeplante Entwicklungen reagieren zu können. 

Notfallbetreuung

Ungeplante Entwicklungen können zum Beispiel der Ausfall der Regelbetreuung (KiTa, Tagesmutter o.ä.) sein. Dann ist es notwendig eine Notfallbetreuung zu organisieren. An verschiedenen Standorten hilft bspw. der pme-Familienservice. Am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Campus Lübeck, werden Notfallbetreuungsplätze in der betriebseigenen KiTa bereitgestellt. 

Ferienbetreuung

In den Schulferien benötigen Eltern u.a. jüngerer, schulpflichtiger Kinder zusätzliche Betreuungsangebote. Zu dem schließen zum Teil Einrichtung bzw. bieten Tagesmütter zum Teil keine Betreuung während der Ferienzeiten an. Um diese Betreuungslücke zu schließen, bedarf es spezieller Ferienbetreuungsangebote. Entsprechende Angebote werden am Campus Lübeck gemeinsam vom Universitätsklinikum und Universität angeboten.

Ergänzende Maßnahmen im Projekt FamSurg

  • Babysitter-Börse
  • Kinderbetreuungsagenturen bspw. bei internen Fortbildungsveranstaltungen
  • Unterstützung der besseren Kommunikation bestehender Angebote am Campus HL

Um Randzeiten abzudecken oder abendliche Besprechungs- bzw. Fortbildungstermine bei Bedarf wahrnehmen zu können, bieten sich flexible Betreuungsangebote durch Beschäftigung von Babysittern oder Kinderbetreuungsagenturen an. 

Babysitter-Börse

Um geschulte und zuverlässige Babysitter in der Umgebung zu finden, ist die Einrichtung einer Babysitter-Börse eine sinnvolle Maßnahme. Diese kann vielfach in Zusammenarbeit mit städtischen Trägern oder auf Landesebene organisiert werden.

Kinderbetreuungsagenturen

In Lübeck wird die Agentur „Nanny & Granny“ empfohlen, die im Bedarfsfall auch kurzfristig Betreuung anbietet. Dies kann bspw. vorteilhaft sein, wenn in Teilzeit gearbeitet wird, am Nachmittag jedoch weiterbildungsrelevante Operationen durchgeführt werden. So können die Randzeiten evtl. mit einer „Nanny“  abgedeckt werden, die das Kind von der Regelbetreuung abholt. Es wird dabei empfohlen, dass das Kind diese Person schon einmal vorab kennengelernt hat. 

Im FamSurg-Projekt wurde die Agentur zur Organisation von Kinderbetreuung für Tagungs-/Fortbildungsveranstaltungen genutzt und als sehr gut bewertet.

_______________________________________________________________________________

Bei beiden Angeboten sollte die Betreuungsperson über eine ausreichende Qualifizierung verfügen und diese bspw. durch entsprechende Schulungen/Zertifikate nachweisen können.

Weitere wichtige Themenbereiche sind die Schwangerschaftszeit in der Chirurgie, die Elternzeit und die Zeit des Wiedereinstiegs (siehe dazu Downloads bzw. Berichte).

Lesen Sie dazu auch den Vortrag von Frau Haase von der FamSurg-Abschlusstagung.

 

zurück

Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland und der Europäischen Union