Nachbericht
FamSurg auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 2014 in Berlin
Zum 131.ten Mal fand die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie - mit dem diesjährigen Motto: Chirurgie zwischen Faszination, Mut und Demut – vom 25. bis 28. März 2014 im Internationalen Congress Centrum (ICC) Berlin statt.
Das Projekt FamSurg hatte die Möglichkeit sich auf der Jahrestagung zu präsentieren, wichtige Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. Es zeigte sich, dass es gefragt ist wie nie, familienfreundliche Strukturen in der Chirurgie zu schaffen.
Ein Bild was vor ein paar Jahren noch absolute Zukunftsmusik zu sein schien, wird nach und nach zur Normalität: Nicht mehr ein ausschließlich männlich geprägtes Publikum, sondern Chirurgen und Chirurginnen durchschlendern die Industrieausstellung und dies tun sie nicht allein. Vermehrt sehen wir Chirurginnen mit ihren Kindern auf dem Arm oder im Kinderwagen an uns vorbei gehen. Und nicht nur die Mütter bringen ihre Kinder mit, wir sehen auch Väter, die mit ihrem Nachwuchs unterwegs sind. Wird die Chirurgie nicht nur weiblich, sondern tatsächlich auch familienfreundlich?!
Familienfreundlicher werden die Kongresse auf jeden Fall durch den sogenannten KidsClub, eine Kinderbetreuung, die auf den Jahreskongressen seit ein paar Jahren regelmäßig angeboten wird. Ein wirklich tolles und wichtiges Angebot!
Ein Blick ins Kongress-Programmheft zeigt einen Frauenanteil an Vorträgen und Vorsitzen von 16.5 %. Dies entspricht noch weniger als dem Anteil der Frauen im Fachbereich Chirurgie (stationär 19,23 %, ohne Ärztinnen in chirurgischer Weiterbildung, Quelle: Statistik der Bundesärztekammer).
Work-Life-Balance und die Nachwuchsförderung waren mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die zentralen Themen am Stand. Chirurginnen wie Chirurgen informierten sich und erzählten aus Ihrer Perspektive, wie Sie diesen Spagat der Vereinbarkeit schaffen oder geschafft haben und welche Probleme sich hierbei ergeben haben. Es kamen viele Interessierte - von Studentinnen und Studenten bis hin zur Klinikdirektion - an unseren Stand und wir bedanken uns auf diesem Wege für den regen und spannenden Austausch sowie die gewonnenen neuen Impulse und Ideen.